42,195 Kilometer - das ist eine Strecke, für die die meisten Mitglieder des TSC' wohl ihr Auto in Bewegung letzen würden, manche würden vielleicht auch das Fahrrad nehmen, aber laufen? Das können wahrscheinlich nur eine Handvoll.
Weiter Infos, Bilder und Ergebnisse: http://www.marathon-hannover.de/ Nächster Termin für den Hannover Marathon ist der 08. Mai 2011
Einer von ihnen ist Bert Spanl, der am Sonntag, den 02.05.2010, den TUIfly Marathon Hannover in Angriff nahm. Sein Ziel vor dem Rennen war es, die Distanz in 3:30h zu bewältigen, eine Zeit, die er auch in vorherigen Marathonläufen ungefähr erreicht hat. Die Vorbereitung verlief ohne Komplikationen, sie musste aber aufgrund des langen Winters mit viel Schnee und Eis von 12 auf 10 Wochen verkürzt werden. Am Wettkampftag selber waren die Bedingungen dafür perfekt: 16°C, kein Wind und eine flache, schnelle Streckenführung. Bert Spanl ging den Marathon entspannt an, um erst einmal seinen Rhythmus zu finden. Er fühlte sich auf den ersten Kilometern ganz gut und konnte seinen "Hasen", der zur Orientierung genau 3:30h laufen sollte, sogar etwas abhängen. An der 10-Kilometer-Marke stand für ihn eine Zeit von 0:47:54 zu Buche, was knapp 2 Minuten unter seiner angepeilten Durchgangszeit lag. An der Halbmarathonmarke war er schon auf Kurs 3:24h, aber diesem Tempo musste er dann doch Tribut zollen. Bis zu Kilometer 30 schmolz der Vorsprung auf die angestrebte Endzeit auf knapp mehr als eine Minute und ab dieser Marke wird es bekanntlich besonders hart. Bert Spanl hielt sich tapfer und kam am Ende in 3:35:54h als Gesamt- 453. und 97. in seiner Altersklasse M45 ins Ziel. Das war eine Leistung, die ihn sehr zufrieden stellte. "Es war toll. Hannover mausert sich zu einer sehr guten Veranstaltung", sagte er, obwohl der Streckenverlauf kurz vor dem Ziel eine besondere psychische Herausforderung für die Athleten stellte: Kurz vor Schluss war für die Läufer das Ziel schon zu sehen, der Zielsprecher schon zu hören, da führt die Strecke noch einmal vom Ziel weg und es muss eine Schleife gelaufen werden. "Positiv war, dass man immer wieder in die Innenstadt geführt wurde, wo die Stimmung ein bisschen über die Qualen hinweghelfen konnte", fügte Bert Spanl an. Gefallen haben dürfte die Veranstaltung auch Yussuf Songoka aus Kenia, der mit seiner Siegerzeit von 2:08:52h einen neuen Streckenrekord aufstellte. Die Durchschnittsgeschwindigkeit von Bert Spanl war 11,7 km/h, die von Sieger Songoka gar 19,6 km/h, so etwas ist über 42.195 Kilometer auch für Fahrradfahrer nicht gerade leicht. Viel Lob von allen Teilnehmern geht an das Organisationsteam um Stefanie Eichel. Konstruktive Kritik wird angenommen und immer versucht umzusetzen. So wurde die Strecke an einigen bissigen Stellen entschärft, die Startzeiten so optimiert dass die Teilnehmer des Halbmarathon sich die letzten km der Strecke mit den Marathonies „teilen“ und im Zielbereich für ausreichend Platz und eine optimale Versorgung gewährleistet sind.